Das erste Mal mit dem Wohnwagen unterwegs

Camping Wohnwagen
Erste Schritte mit dem Wohnwagen

Endlose Weiten und grenzenlose Freiheit, all dies lässt sich mit einem Wohnwagen realisieren. Ein Wohnwagen ist eine ideale Alternative zum All-inclusive-Urlaub. Doch bevor das Abenteuer mit dem Wohnwagen starten kann, braucht es Vorbereitung. Anderenfalls kann es schnell zu unerwarteten Komplikationen kommen, die einen frühzeitigen Reiseabbruch zur Folge haben können.

Deshalb folgen essenzielle Tipps und Tricks rund um das Thema Camping und Wohnwagen. Mit dem richtigen Wissen im Gepäck wird einem Urlaub mit dem Wohnwagen nichts mehr im Weg stehen.

Adäquater Versicherungsschutz für Vermeidung von hohen Folgekosten

Für Neulinge ist es bedeutsam, zu ergründen, inwieweit der Versicherungsschutz ausreichend ist. Es ist wichtig, alle möglichen Szenarien durchzugehen, um festzustellen, wie viel Versicherungsschutz es braucht. Vor allem Reisen ins ferne Ausland können mit Risiken einhergehen. Was passiert, wenn der Motor einen Totalschaden erleidet? Wer ist Ansprechpartner, wenn es sonstige Pannen gibt, wie etwa ein platter Reifen? Wie hoch ist die Kostenbeteiligung für die Versicherung?

Diese und weiter Fragen helfen dabei, die möglichen Kosten und Risiken einzuschätzen. Je nach Reiseziel- und dauer, ist es wichtig, dass ein umfassender Versicherungsschutz abgeschlossen wird. Anderenfalls können erhebliche Kosten entstehen, wenn ein Fahrzeug auf eigene Kosten zurück nach Deutschland überführt werden muss.

Reisende, die ein Wohnwagen mieten, sollten diesbezüglich im Vorfeld mit dem Vermieter Rücksprache halten, welche Versicherungspakete möglich sind. Im Zweifelsfall ist es ratsam, mehr Geld in den Versicherungsschutz zu investieren, um in einem Notfall nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben.

Planung der Route und Ruhezeiten

Sicherheit hat immer Vorfahrt, deshalb ist es wichtig, die Reise akribisch zu planen. Eine Planung sollte dabei nicht nur die Wegstrecke beinhalten. Es ist von essenzieller Bedeutung, Pausen einzuplanen, um die eigene Fahrtüchtigkeit zu gewährleisten. Alternativ kann ein Fahrerwechsel stattfinden. Regelmäßige und fest integrierte Pausenzeiten beugen Übermüdung vor und stellen sicher, dass man in brenzligen Situationen mit vollem Reaktionsvermögen reagieren kann.

Oftmals vergessen Neulinge, dass es viele Wegstrecken gibt, die mit dem Wohnwagen nicht passiert werden können. Folglich gilt es, im Zuge der Planung zu ergründen, wo es Tunnelsysteme gibt, die eine Durchfahrt nicht möglich machen, infolge der Höhe. Es gibt die Möglichkeit, auf Navigationssysteme zurückzugreifen, die speziell für Wohnwagen konzipiert sind und bereits die Wegstrecke so planen, dass Tunnelsysteme mit einer bestimmten Höhe gemieden werden. Des Weiteren gibt es heutzutage zahlreiche Apps für das Handy, um eine Navigation für Wohnwagen zu ermöglichen.

Ganz gleich, für welche Variante man sich letztlich entscheidet, es ist wichtig, dass die Karten stets auf dem aktuellen Stand sind. Hiermit ist gewährleistet, dass es zu Zeitverzögerungen kommt, infolge von Wendemanövern. Letztlich ist es zielführend, dem Naiv nicht blind zu vertrauen. Im Zweifelsfall ist es hilfreich, selbst einen Blick auf die Karte zu werfen. Deshalb ist es für Fahrer wichtig, bei Bedarf Eigeninitiative zu ergreifen. Zudem hilft es, die Schilder vor Ort zu beachten, um sicherzugehen, ob eine Durchfahrt tatsächlich mit dem Fahrzeug möglich ist.

Rechtliche Rahmenbedingungen im Ausland beachten

Deutschland hat verhältnismäßig lockere Gesetze, wenn es um das Tempolimit geht. Teilweise gibt es keine Tempolimitierung, je nach Autobahnstrecke. In anderen Statten der EU sieht die Rechtslage gänzlich anders aus. Viele EU-Staaten haben ein striktes Tempolimit, welches auch für die Autobahn gilt. In der Schweiz gilt ein allgemeines Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen. Die Rechtslage sieht in vielen weiteren Staaten ähnlich aus. Deshalb ist es überaus bedeutsam, sich vor Antritt einer Reise über die Rechtslage zu informieren.

Auch die Bußgelder sind wesentlich höher als in Deutschland. Dies geht so weit, dass es bei einem grob fahrlässigen Verstoß zur Konfiszierung des Fahrzeuges kommen kann, wie zum Beispiel in der Schweiz. Man spricht in der Justiz vom „Rasertatbestand“ in der Schweiz und es drohen Gefängnisstrafen.

Schließlich sollten Neulinge, die mit dem Wohnwagen ins Ausland fahren, prüfen, ob das Fahrzeug den rechtlichen Vorschriften entspricht. Während es in Deutschland rechtlich erlaubt ist, im Winter mit Allwetterreifen zu fahren, gilt in weiten Teilen der EU eine Winterreifenpflicht. Sofern eine Reise im Winter ansteht, sollte sichergestellt werden, dass man mit der entsprechenden Bereifung unterwegs ist.

Finanzielle Rücklagen für eine Notlage

Camping ist grundsätzlich günstiger, als ein klassischer Urlaub im Vier-Sterne-Hotel. Als Camper kann man sich mithilfe der kleinen Küche zwar selbst versorgen, dennoch kann es jederzeit zu unerwarteten Szenarien kommen. Eventuell stimmen die eigenen Planungen nicht, sodass beispielsweise die Kosten für Verpflegung und Sprit signifikant höher ausfallen als ursprünglich geplant.

Für Camper ist es deshalb wichtig, sich finanzielle Ressourcen zu schaffen, um in einem Notfall auf Geld zurückgreifen zu können. Fehler sind in der Regel unausweichlich, vor allem, wenn es noch an Erfahrung fehlt. Durch das ersparte Geld kann man dennoch reagieren, um die Reise weiterhin fortführen zu können.

Sicherheitsrelevante Aspekte für Mitreisende

Nicht nur das Fahrverhalten des Fahrzeugführers trägt zur Sicherheit bei. Die Mitfahrer sind ebenso in der Pflicht, auf bestimmte Sicherheitsaspekte zu achten. Es liegt ebenfalls in der Verantwortung des Fahrzeugführers, Mitreisende entsprechend auf Verstöße hinzuweisen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Eine weitere Gefahr ist das Platzieren der Füße am Armaturenbrett des Fahrzeuges. Sicherlich ist es eine ideale Position, um eine entspannte und gelassene Sitzposition einzunehmen. Doch die Gelassenheit kann in diesem Fall zum Verhängnis werden. Bei einem Unfall kann es zu schweren Verletzungen kommen, wie zum Beispiel zu Brüchen am Gesicht und an den Oberschenkeln. Durch einen Aufprall kommt es zu Zusammenstößen und Quetschungen zwischen dem Gesicht und der Oberschenkel. Die Wucht wird zusätzlich durch die Airbagexplosion verstärkt.

Das Reisen birgt weitere Gefahren, wie zum Beispiel lose Gegenstände, die im Fahrzeug frei herumliegen. Auch ein Atlas kann bei einer Vollbremsung zum gefährlichen Wurfgeschoss werden. Deshalb sollten Reisende, vor Reiseantritt, dafür Sorge tragen, dass im Fahrzeug Ordnung herrscht. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass in einem Ernstfall keine weiteren Personenschäden entstehen.

Fahrzeugführer sollten letztlich – wie bereits erwähnt – die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen prüfen und gegebenenfalls einschreiten. Ungeachtet der lockeren Urlaubsstimmung sollten sicherheitsrelevante Maßnahmen keinesfalls unberücksichtigt bleiben.

To-do-Liste für das Equipment

Spätestens, wenn man bei einer Führerscheinkontrolle im Ausland merkt, dass man diesen vergessen hat, wird es unbequem. Deshalb gilt es, eine Liste zu erstellen, die alles Wichtige enthält, was man für die Reise braucht. Hierzu zählen wichtige Dokumente, wie der Führerschein, Krankenkarte und Personalausweis.

Aber auch medizinische Dinge sollten, insbesondere bei längeren Reisen, mit im Gepäck sein. Schließlich kann es in der Reisezeit zu Erkrankungen kommen, wie etwa eine Erkältung oder Fieber. Des Weiteren ist es ratsam, einen Ersatzschlüssel dabei zu haben. Es ist ein Ärgernis, keinen Zutritt zum Fahrtzeug mehr zu haben, während man an einem entlegenen Ort steht. Letztlich gilt es in eigenem Ermessen, selbst zu prüfen, welche Dinge von Relevanz sind.

Fazit

Ein Urlaub mit dem Wohnwagen ist sicherlich ein großes Abenteuer. Aber wie aus dem Text hervorgegangen ist, ist es wichtig, auch ein Abenteuer vorzubereiten, damit es für alle Beteiligten zum Vergnügen wird. Durch eine Vorbereitung werden gegebenenfalls nicht alle Fehler ausbleiben. Aber man hat dennoch einen Plan B, um in einem Notfall adäquat reagieren zu können. Auf diese Weise kann man Erfahrungen sammeln und das Camping wird zum Vergnügen. Eine Prise Spontanität sollte ebenfalls nicht fehlen, sofern man an das Wichtigste denkt. Mit einem Wohnwagen lässt sich ein Urlaub auf eine nie dagewesene Art und Weise erleben.

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